Infotext: Nierenwerte im Blut

Thema: Nierenwerte
Umfang: 1331 Zeichen
Geeignet für: Tageszeitung, Wochenzeitung, Zeitschrift, Website, Newsletter, Broschüre
Bereits erschienen in: Die Rheinpfalz, 2016

Ob die Niere gesund ist oder nicht, können Ärzte feststellen, indem sie vor allem zwei bestimmte Werte im Blut messen: Den Kreatininwert (KREA) und den Harnstoffwert (HST). Harnstoff entsteht aus Ammoniak und Kohlendioxid, wenn im Körper Eiweiße abgebaut werden. Er wird größtenteils mit dem Urin ausgeschieden. Da der Harnstoffwert davon abhängig ist, was man isst, hilft er nicht immer bei der Beurteilung der Nierenfunktion. So kann er zum Beispiel bei Sportlern, die viel Eiweiß zu sich nehmen erhöht sein, ohne dass Nierenprobleme vorliegen.

Bei Erkrankungen wie dem chronischen Nierenversagen orientieren sich Mediziner daher lieber am Kreatininwert. Er ist stabiler als der Harnstoffwert und daher aussagekräftiger im Hinblick auf die Nierenfunktion. Kreatinin ist ein Abbauprodukt von Kreatin, einem Stoff, der Energie für die Muskeln zur Verfügung stellt. Beide Werte kann der Hausarzt durch eine Blutentnahme messen und – falls nötig – eine Weiterbehandlung durch einen Spezialisten (Nephrologen) veranlassen.

Weitere Blutwerte, mit denen man die Nierenfunktion überprüfen kann, sind die glomeruläre Filtrationsrate (GFR), die etwas über die Reinigungsfähigkeit der Nierenkörperchen aussagt sowie die Konzentration von Cystatin C, Phosphat und Elektrolyten wie Natrium, Kalium und Chlorid.

Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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