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Packliste Krankenhaus

Thema: Krankenhausaufenthalt
Umfang: 3596 Zeichen
Geeignet für: Lokalzeitung, Kundenzeitschrift, Content für Website
Bisher veröffentlicht in: neu

Packliste Krankenhaus zum Ausdrucken. „Frau Brettschneider, wir nehmen Sie mal lieber mit ins Krankenhaus“. Die Rettungssanitäter helfen der Patientin in den Tragestuhl. „Vielleicht müssen Sie ein paar Tage dort bleiben“. Treppe runter, ab ins Auto. Der Abschied ist kurz: „Kannst du mir meine Sachen bringen?“ – „Ja klar. Ich komme, so schnell ich kann.“ Weg sind sie.

Jetzt erstmal durchatmen. Ein Glas Wasser trinken. Kurz hinsetzen. Die machen das schon, im Krankenhaus. Aber was soll ich eigentlich einpacken?

Was packe ich in die Tasche, wenn ein Angehöriger spontan ins Krankenhaus muss?

Große Koffer oder Wanderrucksäcke sind ungeeignet. Die Schränke im Krankenhaus sind oft hoch und schmal, in den Zimmern ist wenig Platz. Nehmen Sie eine Sporttasche, die man bei Bedarf auch hochkant stellen kann. Versehen Sie die Tasche vorab mit einem Namensbändchen oder Aufkleber.

Oft ist unklar, ob und wie lange jemand im Krankenhaus bleiben muss. Sinnvoll ist es, zunächst eine Tasche für drei Tage zu packen. Spätestens nach drei Tagen können die Ärzt*innen meist ungefähr sagen, ob der/die Angehörige noch bleiben muss oder nicht – und manchmal darf der/die Betroffene nach einer Untersuchung in der Notaufnahme auch direkt wieder nach Hause. Nach drei Tagen sollten Wäsche und Handtücher gegen neue ausgetauscht werden.

Geeignete Kleidung fürs Krankenhaus

Die Kleidung fürs Krankenhaus sollte bequem sein und nach Möglichkeit Reißverschlüsse oder eine Knopfleiste haben. Eine Art Jacke, die man vorn öffnen kann, ist leichter zu handhaben als ein Pullover, den man über den Kopf ziehen muss, etwa beim Blutdruckmessen, für Schläuche, wenn ein Arm verletzt ist oder ein EKG geschrieben werden muss.

Kleidung, Wäsche und Handtücher sollten bei mindestens 60 Grad waschbar sein. Packen Sie also nicht den Kaschmirpullover oder das Lieblingsstück ein – so manches Kleidungsstück bekommt im Krankenhaus unschöne Blutflecke, die nicht wieder rausgehen. Ein Jogginganzug ist optimal. Darunter können Sie ein Freizeithemd tragen, eine bequeme Bluse oder ein T-Shirt. Wenn das Oberteil keinen Reißverschluss oder Knopfleiste hat: Achten Sie darauf, dass es nicht zu eng ist, damit Sie trotz Einschränkungen gut rein und rausschlüpfen können. Auch der Halsausschnitt sollte nicht zu eng sein. Die Kleidung fürs Krankenhaus entspricht nicht der neuesten Mode? Das macht nichts. Und Ketten, Uhren, oder sonstigen Schmuck lassen Sie am besten gleich zuhause: Krankenhäuser haften in der Regel nicht für den Verlust von Wertsachen. Optimal ist es, wenn Kleidungsstücke und Handtücher einen Aufhänger haben und die Schildchen mit Namen oder Initialen beschriftet sind (dafür gibt es spezielle Wäschestifte im Handel).

Packliste Krankenhaus

    • Feste Schuhe (Turnschuhe oder Halbschuhe; keine Pantoffeln wegen Sturzgefahr)
    • Schlaf- oder Jogginganzug (1-2)
    • Trainingsjacke, Fleecejacke oder kuschelige Weste zum Überziehen
    • Bequeme Straßenkleidung für den Entlassungstag (z. B. Jeans, T-Shirt, Pullover, Jacke)
    • Frische, bequeme Unterwäsche (4-5 Garnituren)
    • Handtuch (normale Größe), kleines Handtuch, 3-6 Waschlappen
    • Große Plastiktüte für schmutzige Wäsche (mit Namen versehen, idealerweise blickdicht)
    • Kosmetikartikel (Duschgel, Shampoo, Handseife, Handcreme, Deo, Rasierapparat mit Namen)
    • Zahnbürste und Zahnpasta
    • Hygieneartikel (Damenbinden, Tampons, Einlagen, Kosmetiktücher, kleine Mülltüte)
    • Feuchttücher für die Hände
    • Kleines Desinfektionsmittel für die Hände
    • OP-Masken oder FFP2-Masken (3-6)
    • Versichertenkarte (Krankenversicherung)
    • Aktueller Medikamentenplan (oft in Nachttisch oder Küchenschublade zu finden, mit Datum)
    • Medikamente für 3-4 Tage (Tabletten nicht aus der silbernen Verpackung herauslösen! Entweder die ganze Packung mit Umkarton einpacken oder einzelne silberne Blister entnehmen)
    • Ggf. aktuelle Befunde, z. B. Röntgenbilder auf CD oder Arztbrief (Kopie machen)
    • Ggf. Allergiepass, Röntgenpass, Pass für Herzschrittmacher, Marcumar®einnahme o.ä.
    • Ggf. Brille und Brillenetui (Etui mit Namen versehen)
    • Ggf. Ohrstöpsel, Schlafbrille und kleines Kissen
    • Ggf. Reinigungsutensilien und Behälter für Prothesen (mit Namen versehen)
    • Ggf. Rollator (mit Namen versehen)
    • Ggf. Zeitschrift, Telefonkarte
    • Ggf. Lesestoff/Unterhaltung, Handy, Ladegerät, Kopfhörer
    • Zettel + Stift für Fragen/Notizen
    • Keinesfalls: Wertgegenstände
Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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Gesunde Ernährung trotz Schichtdienst

Thema: Ernährung
Umfang: 4549 Zeichen
Geeignet für: Wochenzeitung, Zeitschrift, Broschüre
Bereits erschienen in: Station24 bibliomed, 2014

Frank Schmidt, 42, arbeitet als Industriemechaniker im Schichtdienst und leidet seit einigen Jahren unter Gewichts- und Verdauungsproblemen. Nachts bestellt er oft Pizza mit den Kollegen, und dass Cola nicht gerade gesund ist, weiß er selbst – doch wie soll er die Nachtschicht ohne Koffein überstehen?

So wie Schmidt geht es circa 5,9 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland: Ärzte, Krankenschwestern, Betriebselektroniker, Produktionshelfer oder Polizisten, die im Drei- oder Mehrschichtsystem arbeiten. Zum aufwendigen Kochen bleibt oft wenig Zeit, vor allem bei Schichtwechseln mit nur elf Stunden gesetzlicher Ruhezeit zwischen Spätdienst heute und Frühdienst gleich morgen.

„Wichtig ist, im Rhythmus zu bleiben. Letztendlich sollten immer vier bis sechs Stunden zwischen den großen Mahlzeiten liegen, und das sollte auch während einer Schicht beibehalten werden“, erklärt Annette Schwager, Diplom- Ernährungsberaterin aus Hannover. Doch was ist, wenn es genau daran scheitert, weil z.B. für Krankenschwestern im Nachtdienst oft gar keine ungestörten Pausen vorgesehen sind?  In diesem Fall rät Schwager zu mehreren kleineren Mahlzeiten: „Vier bis sechs Mahlzeiten in einem Ernährungsplan sind auch ok. – es sollte jedoch nicht ins Snacken übergehen.“

Generell lohnt es sich, feste Gewohnheiten für jede Schicht zu entwickeln, um auch bei häufigen Wechseln so viel Regelmäßigkeit wie möglich bei den Mahlzeiten einhalten zu können. So kann man sich mental besser auf die Ernährung einstellen und kommt nicht jedes Mal in Versuchung, bei Hunger spontan zu Pommes oder Chips zu greifen. Deswegen sollte man selbst vor der Frühschicht essen, auch wenn es schwerfällt – „zur Not wenigstens einen Milchkaffee oder eine Scheibe Toast“, so Schwager. „Am besten möglichst kohlenhydratreich. Wenn man morgens aufsteht, sind die Glykogenspeicher entleert, die müssen dann erst mal aufgefrischt werden.“

Ihre Kollegin Dipl.-Ing. Katja Bär-Hanuja, zertifizierte Ernährungsberaterin aus Püttlingen/Saar weist darauf hin, dass die Mittagsmahlzeit auch bei Schichtarbeit möglichst zwischen 11.00 und 13.00 Uhr liegen sollte. „Wer Spätschicht hat, nimmt am besten eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag und ein kaltes Abendessen noch während der Arbeitszeit ein, zum Beispiel Vollkornbrot mit einem Gemüsedip aus Karotten, Kohlrabi, Gurken oder Tomaten. Wer`s süßer mag, kann auch Quark mit Obst oder Vanille essen – die süße Variante liefert schnell Energie, der Gemüsedip mit Vollkornbrot hält den Blutzuckerspiegel länger hoch.“

Eine besondere Herausforderung ist die Nachtschicht, da nachts die Verdauung langsamer abläuft und andere Hormone aktiv sind als tagsüber. Außerdem kämpft man als Nachtschichtarbeiter gegen die Müdigkeit an – mit Kaffee, aber manchmal auch mit Essen als Bewältigungsstrategie.

„Nachts sollte man eine eher leichte, aber ausreichende Mahlzeit zu sich nehmen, weil sonst am nächsten Tag das unkontrollierte Essen beginnt. Wer isst, um wach zu bleiben, sucht sich am besten gezielt Speisen zum Mitnehmen aus, beispielsweise Couscoussalat, den man gut im Einmachglas mitbringen kann“, so Schwager. Bär-Hanuja empfiehlt, gegen 1.00 Uhr eine warme Mahlzeit zu essen, da nachts die Körpertemperatur abnimmt: „Geeignet sind Eintopfgerichte oder Fleisch mit Gemüse und zwischen 4.00 und 5.00 nochmal ein Brot mit Salat oder ein Brötchen mit Lachs oder Forelle – das ist schnell vorbereitet und als Mahlzeit eher akzeptiert als ein einfaches Butterbrot mit Wurst.“

Zertifizierte Ernährungsberaterinnen wie Schwager und Bär-Hanuja beantworten solche Fragen gegen ein Honorar von ca. 60-70 Euro pro Stunde, die von den Krankenkassen bezuschusst werden – falls der Arzt eine Notwendigkeitsbescheinigung ausstellt, auch mit bis zu 100 Prozent (die Überweisung ist für Hausärzte budgetfrei). Kontakte vermitteln sämtliche Krankenkassen, die über einen bundesweit einheitlichen Katalog von geprüften Ernährungsberatern und -kursen verfügen; auch Kursgebühren werden mit maximal 75 Euro erstattet. Die kostenlose Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, „Essen, wenn andere schlafen –  Ernährungsempfehlungen bei Nacht- und Schichtarbeit“ hält weitere Anregungen und Rezeptvorschläge bereit.

Frank Schmidt hat es jedenfalls geschafft, seine Ernährung umzustellen: Durch regelmäßige Mahlzeiten, selbstgemachte Brote und Fruchtsaftschorle statt Cola ist er mittlerweile sieben Kilo leichter und vor allem zufriedener geworden.

Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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Für Kinder erklärt: Was ist eine Dialyse?

Thema: Dialyse
Umfang: 1414 Zeichen
Geeignet für: Tageszeitung, Wochenzeitung, Zeitschrift, Website, Newsletter, Broschüre
Bereits erschienen in: Die Rheinpfalz, 2016

Hast du schon einmal gespürt, wie dein Herz klopft, wenn du ganz schnell gerannt bist? Oder wie sich dein Magen zusammenzieht, wenn du Hunger hast? Mit der Niere ist das anders: Man spürt sie eigentlich nur dann, wenn etwas mit ihr nicht in Ordnung ist.

Deswegen weiß auch fast niemand, wo sie genau liegt. Sie versteckt sich neben der Wirbelsäule, unter der alleruntersten Rippe. Und weil sie so aussieht, wie zwei große Bohnen wird sie im Englischen „kidney“ genannt. „Kidney“ heißt „Bohne“, so wie die „Kidney Beans“ aus dem Supermarkt.

Wenn du wissen willst, wozu man die Niere braucht, musst du nur drei große Gläser Wasser auf einmal trinken. Sicher dauert es danach nicht lange, bis du zur Toilette musst. Und das geht nur wegen der Niere: Sie filtert dein Blut und sorgt dafür, dass schädliche Stoffe mit dem Pipi wieder ausgeschwemmt werden. Die würden nämlich sonst einfach in deinem Körper drin bleiben, und das ist richtig gefährlich!

Deswegen müssen manche Leute mehrmals pro Woche zum Arzt. Weil ihre Nieren nicht mehr richtig arbeiten, muss eine Maschine ihr Blut reinigen. Dazu wird es über Schläuche in die Maschine hineingeleitet. Wenn das Blut sauber ist, fließt es über die Schläuche wieder in den Körper zurück. Und weil diese Reinigung so kompliziert ist, hat sie auch einen schwierigen Namen: Man sagt dazu „Dialyse“.

Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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Was macht eigentlich … ein Webdesigner?

Thema: Interessante Berufe und Werdegänge
Umfang: 9175 Zeichen
Geeignet für: Ressort Beruf, Newsletter, Broschüre, Website
Bisher veröffentlicht in: neu

Interview: Webfabrikant Jacek Kuclo aus Hannover gestaltet Websites für kleine, mittlere, große und ganz kleine Unternehmen. Der Mediendesigner versteht sich dabei als Bindeglied zwischen Technik und Kreativität. Anna Kiefer sprach mit ihm über seine Arbeit, die für ihn mehr ist als nur ein Job.

Hinweis: Beitrag ist werblich

Webdesigner, Grafikdesigner, Mediengestalter, Webfabrikant … das ist alles ziemlich verwirrend. Worin besteht der Unterschied? Und was davon sind Sie?

Es ist richtig, dass viele dieser Branchen heute große Schnittmengen miteinander haben. Ich vergleiche das immer gern mit dem Hausbau: Wenn man ein Haus baut, braucht man einen Architekten und einen Bauingenieur. Der Architekt entwirft (designt) das Haus, zeichnet Grundrisse, legt die Anzahl der Räume fest und gestaltet es. Der Bauingenieur setzt das um, was der Architekt entworfen hat. So ähnlich ist es auch bei Websites: Architekt ist in dem Falle der Webdesigner, der Bauingenieur ist der Mediengestalter. Ich bin beides. In erster Linie bin ich Webdesigner, sehe mich selbst jedoch auch als Partner rund um Website-Fragen. Meiner Meinung nach ist es die Kombination aus kreativen Ideen und technischer Umsetzung, die meinen Job als freiberuflicher Webdesigner so einzigartig macht. Als Webdesigner ist man so etwas wie ein Bindeglied zwischen Technik und Kreativität.

Und das bedeutet was genau? Programmieren Sie Websites?

Bei einer Website gibt es zwei Arten von Programmiersprachen: Eine relativ einfache für den Browser (JavaScript) und eine komplexe für den Server (PHP). Als Webdesigner nutze ich die einfache Programmiersprache, wenn ich Seiten in WordPress gestalte. Ich kann WordPress-Funktionen erweitern oder Plugins so optimieren, dass sie sich gut ins Gesamtdesign der Website einfügen. Die Website soll ja schließlich aus einem Guss sein und stimmig aussehen. Wenn eine Website bestimmte Sonderfunktionen haben soll, arbeite ich mit jemandem zusammen, der die komplexe Programmiersprache beherrscht. Letztes Jahr habe ich beispielsweise eine Seite für einen Blutspendedienst eingerichtet. Ein Wunsch war, dass über die Website online Spenden gesammelt werden können. Gleichzeitig sollten die Spender die Möglichkeit erhalten, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Dafür habe ich mich dann mit einem PHP-Programmierer zusammengesetzt und einen Online-Shop so umgearbeitet, dass die Leute mit der Spende ein Los bekamen.

Die Wünsche Ihrer Kunden sind bestimmt sehr unterschiedlich, oder?

Ja. Das ist schon allein deswegen so, weil meine Kunden aus den verschiedensten Branchen kommen. Eine Social-Media-Agentur, ein Chocolatier und ein großer Freizeitbetrieb mit Saunalandschaft gehören ebenso zu meinen Kunden wie eine Übersetzerin für Französisch, um nur einige Beispiele zu nennen. Vor ein paar Jahren habe ich auch mal eine Website für einen Katalysator-Hersteller für Biogasanlagen entwickelt. Und durch einen Fensterbauer habe ich sehr viel über Fenster und Wintergärten gelernt. Aber genau das liebe ich an meinem Job!

Meine Kunden erzählen mir, was sie sich für ihre Website vorstellen. Ich lasse mir dann etwas einfallen und stelle meinen Kunden diese Idee vor. Wenn sie ihnen gefällt, kümmere ich mich darum, diese Ideen auf attraktive Weise umzusetzen.

Wo kann man das lernen?

Es gibt verschiedene Ausbildungen und Studienrichtungen. Ich habe in Köln und Trier studiert und meinen Master in Mediendesign gemacht. Ein Projekt, das mir in Erinnerung geblieben ist, war ein Kurs über Interface-Design und User-Experience gleich zu Anfang des Studiums. Die deutsche Bahn lud unseren Kurs in die Zentrale nach Frankfurt ein und berichtet uns von ihren Problemen. Ein Thema war, dass es auf manchen Strecken kein Internet gibt, weil die Funkverbindung fehlt. Von uns wollten sie wissen, was wir darüber denken. Als Studierende sollten wir uns überlegen, was man den Leuten anbieten könnte. Jeder von uns muss dann eine App grafisch entwickeln, als Semesterprojekt. Ob die Bahn am Ende eine davon übernommen hat, weiß ich leider nicht. Aber es war spannend, von denen eingeladen zu werden und in kleinen Gruppen Lösungen zu erarbeiten.

Und was ist mit Branchenkenntnis? Wie können Sie eine Website für einen Kunden gestalten, wenn Sie eigentlich gar keine Ahnung von seinem Beruf haben?

Um eine maßgeschneiderte Website zu schaffen muss ich meinen Kunden zu Beginn eine ganze Reihe Fragen stellen, um zu verstehen, was genau sie brauchen und wollen. Mein Job ist es, hier konkret nachzufragen und herauszufinden, was sie sich vorstellen und wie ich ihnen helfen kann. Wenn es von der räumlichen Entfernung her machbar ist, besuche ich sie auch vor Ort. Dadurch bekomme ich eine genauere Vorstellung davon, was mein Kunde macht, und wir kommen besser ins Gespräch, um Ideen zu entwickeln. Ich finde es spannend, was meine Kunden machen – egal wie groß oder klein die Unternehmen sind. Und ich nehme mir Zeit, die Menschen kennenzulernen.

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen einer Website für ein Restaurant und einer Website für einen Anwalt. Eine Restaurant-Website muss ansprechend aussehen, den Stil des Restaurants auch online präsentieren und einladend wirken. Für einen Anwalt ist ein absolut seriöser Eindruck wichtiger. Hier spielen vertrauenerweckende Farben, Schriftarten und klare Aussagen eine große Rolle. Am Ende wollen jedoch beide das Gleiche: Mehr zahlende Kundschaft. Und dafür muss die Website gewisse Grundlagen erfüllen damit die Website-Besucher zu Gästen oder Klienten werden.

Wie viel Zeit muss man als Auftraggeber ungefähr einplanen, wenn man eine komplett neue Website von Ihnen erstellen lassen will?

Das hängt stark davon ab, welche Vorüberlegungen und Vorbereitungen der Auftraggeber bereits getroffen hat. Steht zum Beispiel die Struktur oder wurden schon Fotos ausgewählt?

Oft wissen die Kunden, was ihre Website können soll. Zur Gestaltung haben sie aber meistens keine Ideen, wenn man mal von der Farbe oder dem Corporate Design absieht und brauchen Inspiration. Je nach Situation entwerfe ich dann zum Beispiel eine Skizze auf Papier, damit man sich losgelöst von Farben erstmal auf den Aufbau konzentrieren kann. Anderen Kunden zeige ich zwei bis drei Designvorlagen, aus denen sie ihren Favoriten auswählen.

Wenn alle Texte und Fotos bereitgestellt wurden, sollte man für eine kleinere, überschaubare Website etwa drei bis vier Wochen einplanen. Der Umbau eines Online-Shops für einen Spendenfunktion mit Gewinnspiel dauert natürlich länger – drei bis vier Monate kann man da schon einrechnen.

Bei kreativen Arbeiten ist es oft so, dass dem Kunden oder mir zwischendurch noch etwas einfällt. Damit man sich hier nicht verzettelt, sollte man sich Deadlines für Zwischenziele setzen. Und in manchen Fällen kommen organisatorische Schwierigkeiten auf Seite des Kunden hinzu, wenn etwa Zuständigkeiten unklar sind oder sich rechtliche Fragen ergeben. Dadurch kann sich das Ganze natürlich verzögern.

Und wie sieht es mit den Kosten aus? Ein Solo-Selbstständiger oder ein gemeinnütziger Verein kann vielleicht einfach nicht so viel in seinen Webauftritt investieren wie eine größere Firma … ?

Meistens stellt sich im ersten Beratungsgespräch heraus, was von den Wunschvorstellungen umsetzbar ist und was nicht. Dann ist auch ungefähr klar, wie viel Arbeitszeit in der Website stecken wird, und daraus ergibt sich ja dann der Preis. Meine Beratungsgespräche stelle ich übrigens nicht in Rechnung, weil mir der Austausch mit den Kunden wichtig ist – und weil ich nett bin (grinst).

Wenn der Kunde nur eine kleine Website mit wenigen Unterseiten möchte und Texte und Bilder gut vorbereitet hat, berechne ich in etwa einen Tagessatz. Sollen die Texte und Fotos von mir kommen, dauert das Ganze natürlich länger und kostet entsprechend mehr.

Angesichts der Corona-Pandemie haben viele Unternehmer ein großes Problem: Mit der Auftragslage ist auch die finanzielle Situation unklar. Große Investitionen scheinen derzeit nicht sinnvoll. Ist es da nicht besser, Investitionen in eine Website auf später zu verschieben?

Das Schöne an Websites ist, dass sie stets erweitert und gepflegt werden können. Für den Start, also das live-Gehen der Website, müssen noch nicht alle Funktionen da sein. Der Chocolatier zum Beispiel brauchte zunächst nur ansprechende Fotos und eine Seite mit Telefonnummer und Öffnungszeiten. Die Speisekarte ging erst später online. Auch Kundenstimmen oder die Firmengeschichte sind zunächst nicht zwingend notwendig, damit ein Webauftritt starten kann. So kann man die Kosten zu Beginn gering halten und alles Weitere mit der Zeit einpflegen, wenn wieder Geld übrig ist.

Wer die Corona-Zeit nutzen möchte, kann mit mir gemeinsam überlegen, wie man seine Website verbessern kann. Dazu setzen wir uns zu einem ersten kostenlosen Beratungsgespräch zusammen, in dem der Kunde alle Fragen vorab klären kann. Dabei entstehen zunächst keine Kosten. Und es ist durchaus nicht unüblich, dass manche Kunden sich erst ein paar Monate nach dem Beratungsgespräch wieder melden, weil sie im laufenden Geschäft einfach keine Zeit gefunden haben, sich weiter mit ihrer Website auseinanderzusetzen.

Autorin / Urheberrecht: Anna Kiefer

 

Jacek Kuclo ist Mediendesigner. Unter dem Namen Webfabrikant gestaltet er Websites für kleine und mittlere Unternehmen. Website: www.webfabrikant.de

Anna Kiefer ist Sprachdienstleisterin. Als freiberufliche Texterin führt sie Interviews mit Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich Content für ihre Website wünschen. Als freiberufliche Journalistin schreibt sie auch journalistische, nicht-werbliche Beiträge für Zeitungen und Fachzeitschriften. Weitere Beispiele und Texte: https://sprache-medizin.de/aus-meiner-feder/

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Infotext: Nierenwerte im Blut

Thema: Nierenwerte
Umfang: 1331 Zeichen
Geeignet für: Tageszeitung, Wochenzeitung, Zeitschrift, Website, Newsletter, Broschüre
Bereits erschienen in: Die Rheinpfalz, 2016

Ob die Niere gesund ist oder nicht, können Ärzte feststellen, indem sie vor allem zwei bestimmte Werte im Blut messen: Den Kreatininwert (KREA) und den Harnstoffwert (HST). Harnstoff entsteht aus Ammoniak und Kohlendioxid, wenn im Körper Eiweiße abgebaut werden. Er wird größtenteils mit dem Urin ausgeschieden. Da der Harnstoffwert davon abhängig ist, was man isst, hilft er nicht immer bei der Beurteilung der Nierenfunktion. So kann er zum Beispiel bei Sportlern, die viel Eiweiß zu sich nehmen erhöht sein, ohne dass Nierenprobleme vorliegen.

Bei Erkrankungen wie dem chronischen Nierenversagen orientieren sich Mediziner daher lieber am Kreatininwert. Er ist stabiler als der Harnstoffwert und daher aussagekräftiger im Hinblick auf die Nierenfunktion. Kreatinin ist ein Abbauprodukt von Kreatin, einem Stoff, der Energie für die Muskeln zur Verfügung stellt. Beide Werte kann der Hausarzt durch eine Blutentnahme messen und – falls nötig – eine Weiterbehandlung durch einen Spezialisten (Nephrologen) veranlassen.

Weitere Blutwerte, mit denen man die Nierenfunktion überprüfen kann, sind die glomeruläre Filtrationsrate (GFR), die etwas über die Reinigungsfähigkeit der Nierenkörperchen aussagt sowie die Konzentration von Cystatin C, Phosphat und Elektrolyten wie Natrium, Kalium und Chlorid.

Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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Infotext: Was ist eine offene oder geschlossene Tuberkulose?

Thema: Tuberkulose
Umfang: 1095 Zeichen
Geeignet für: Tageszeitung, Wochenzeitung, Zeitschrift, Website, Newsletter, Broschüre
Bereits erschienen in: Die Rheinpfalz, 2016

Tuberkulose-Bakterien können durch Einatmung infektiöser Tröpfchen, Staubpartikel oder eingetrockneter Exkrete sowie durch infizierte Milch oder Rindfleisch übertragen werden. Im Körper, meist in der Lunge, lösen sie zunächst eine Entzündung aus, da das Immunsystem versucht, die Erreger zu bekämpfen. Meist gelingt es dem Körper, die Bakterien unschädlich zu machen oder zumindest so zu isolieren, dass die Erreger in einem sogenannten „Tuberkulösen Granulom“ („Tuberkel“) gefangen sind und sich nicht weiter ausbreiten können. In dem Fall spricht man von einer „geschlossenen Tuberkulose“. Gelingt dies dem Körper jedoch nicht, breiten sich die Entzündungsherde immer weiter aus. Wenn sie in der Lunge miteinander verschmelzen, bilden sich Hohlräume („Kavernen“), die mit abgestorbenen Zellen und Tuberkulosebakterien gefüllt sind. Schaffen diese einen Durchbruch zu den Bronchien, können die Erreger durch Husten freigesetzt werden und andere Menschen anstecken. Dies wird als „offene Tuberkulose“ bezeichnet.

Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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Brennnesseltee kann Heuschnupfenbeschwerden lindern

Thema: Umstimmungstherapie Heuschnupfen
Umfang: 3112 Zeichen + 2 Rezepte
Geeignet für: Tageszeitung, Wochenzeitung, Zeitschrift, Website, Newsletter, Broschüre
Bereits erschienen in: Die Rheinpfalz, 2015

Wer im Mai und Juni von Heuschnupfen geplagt ist, kann jetzt versuchen, Abhilfe zu schaffen: Eine Umstimmungstherapie mit Brennnesseltee kann die Symptome lindern.

Im Frühjahr, spätestens Anfang März, beginnt die Brennnessel zu sprießen. Für Allergiker kann es sich lohnen, die Wirkung der Brennnessel auszuprobieren: Sie enthält Histamine, also genau die Stoffe, die auch bei allergischen Reaktionen ausgeschüttet werden. Sie befinden sich in den kleinen Härchen auf Blättern und Stängel, die abbrechen und das Histamin freisetzen, sobald sie ein vermeintlicher „Fressfeind“ berührt. Wer einige Wochen vor der Heuschnupfensaison damit beginnt, seinen Körper an kleinere Histaminmengen zu gewöhnen, kann die Symptome damit möglicherweise lindern.

Alternativmediziner empfehlen, vier bis sechs …

Autorin/Urheberrecht: Anna Kiefer

 

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