Gärtnern im Alter: Wie lassen sich Gärten so gestalten, dass es nicht zuviel wird?
Thema: | Garten, Senioren |
Umfang: | 3795 Zeichen |
Geeignet für: | Tageszeitung, Wochenzeitung, Zeitschrift, Kundenzeitschrift, Website |
Bisher veröffentlicht in: | CAREkonkret, 2018 |
Interview: Corinna Cieslik-Bischof aus Wedemark-Mellendorf bei Hannover hat sich auf die Anpassung von Gärten an die Lebensbedingungen im Alter spezialisiert. Als selbstständige Gärtnerin und Gartentherapeutin gründete sie einen Verein, der Menschen mit Demenz oder Handicap stundenweise im selbst angelegten Therapiegarten betreut. Pflege- und Betreuungseinrichtungen bietet sie den Aufbau einer „grünen Stunde“ an, in der feste Bewohnergruppen einmal wöchentlich zusammen aussäen, topfen, pikieren und Balkonkästen bepflanzen. Auch Mitarbeiterschulungen und die Erstellung von Konzepten zur Umgestaltung von Außenanlagen gehören zu ihrem Portfolio.
Frau Cieslik-Bischof, warum ist es wichtig, im Alter Zugang zu Garten, Terrasse und Natur zu haben?
Dass der Aufenthalt in der Natur Gesundheit und Erholung fördert, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt: Positive Auswirkungen auf Muskeln, Herz-Kreislauf-System, Gehirn und Psyche konnten nachgewiesen werden, auch im Zusammenhang mit Depressionen. Das Gehirn kann sich in der Natur viel besser regenerieren als vor dem Fernseher. Menschen, die gestresst sind oder krank waren, suchen automatisch den Kontakt zur Natur. Das geschieht unterbewusst, selbst bei Menschen, die sonst keine hohe Affinität zur Natur haben.
Was unterscheidet das „therapeutische Gärtnern“ vom normalen Gärtnern?
Beim therapeutischen Gärtnern liegt der Fokus auf der Person und nicht auf dem Ergebnis. Es geht darum, dass die Person kreativ tätig werden kann und am Ende ein Erfolgserlebnis hat – unabhängig davon, ob das meinen Vorstellungen als professioneller Gärtnerin entspricht. Als Gartentherapeutin halte ich mich zurück und gebe beispielsweise nicht vor, dass der Abstand der Setzlinge falsch gewählt ist. Auch ein Blumengesteck wird so gemacht, wie der Bewohner das möchte und nicht, wie ich es will.
Was macht einen seniorengerechten Garten aus?
Barrierefreie Zugänge und Wege: Gefährlich sind unebene Trittsteine oder Platten, die von Wurzeln durchbrochen werden. Mehrere Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und …
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